The Story of My Life: Analyse von Motivation, Struktur und Schreibstrategien in Neusseelandischen Immigrantenautobiographien
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Date
2005
Authors
Journal Title
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Volume Title
Publisher
Te Herenga Waka—Victoria University of Wellington
Abstract
"I sit on our terrace. It is a still and peaceful evening. The last rays of sun slant through the trees and paint golden streaks on the grass, and Indi, our old pony, stands near the water trough, content, dreaming. I, too, am content. Fate has been kind to me. Life has been good. Every day I can enjoy in New Zealand, my chosen country, is a blessing" (Tiscenko 2000: 11). Die Autobiographie Helga Tiscenkos, aus der hier zitiert wird, stellt in vieler Hinsicht - wie viele ahnliche, vielleicht weniger elegant formulierte Autobiographien - eine ergiebige Quelle fur die von Albrecht Lehmann seit vielen Jahren geforderte und betriebene Bewusstseinsanalyse von autobiographischen Texten dar. Die Geschichte ihres Lebens wird vom Ende her betrachtet, Sonnenschein, Altersweisheit, Zufriedenheit werfen em warmes Licht auf den im Folgenden dargebotenen Lebenslauf einer Frau, der im Tonfall ohne weiteres auch hatte bitter, desillusioniert, traumatisiert, depressiv und erfolglos ausfallen konnen. Erzahlte Lebensgeschichten von Auswanderern erscheinen unter einem besonders hohen Druck der 'erfolgreichen' Ruckschau zu stehen; steht doch nicht nur das Leben, sondern die durch die Emigration zweigeteilte Biographie auf dem Prufstand. Lebensberichte von Auswanderern mussen sich in dreifacher Hinsicht positiv absichern: gegen die Warnungen der im Herkunftsland zuruckgelassenen Familie, gegen die eigenen Angste und Zweifel, Enttauschungen, Heimwehattacken und Ruckschlage, auch in Hinblick auf die Zukunft der Kinder und Enkelkinder und gegenuber den Freunden im neuen Land, und ganz besonders gegenuber den Lesern.
Description
Keywords
Immigrantenautobiographien, Serienmigration, Auswanderung, Autobiographie, Emigration, Neuseeland